Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.

ort
Luisenstraße 116
42103 Wuppertal



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Christoph Iacono (Wuppertal)
Der diesjährige Förderpreisträger des Wuppertaler Von-der-Heydt-Kulturpreises arbeitet deutschlandweit als freier Theater- und Bühnenmusiker: So unter anderem für das Schauspiel in Köln, Bochum und Hamburg. Er schreibt für Tanztheaterproduktionen und war an zahlreichen Uraufführungen und Rundfunkproduktionen verschiedener Komponisten, wie z.B. Heiner Goebbels beteiligt.Seine Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf zeitgenössische Kompositionen und Formen avantgardistischer Kunst. Diese Impulse fließen organisch in seine Klavierimprovisation ein.



Foto: Gauguet

Andrea Neumann
(Berlin)
erforscht und erzeugt eine neue Klangwelt auf einem eigens für sie angefertigten Innenklavier. Bespielt wird es mit unterschiedlichsten Präparationen wie Stahlwolle, Geigenbögen und Gabeln. Das für die Verstärkung erforderliche Mischpult wird durch interne Rückkoppelungen selbst zum klingenden Teil des Instrumentariums.
Seit 2002 konzentriert sie sich vermehrt auf eigene Kompositionen um den Raum ihrer experimentellen und elektronischen Musik inhaltlich zu erweitern. Im Rahmen ihrer Kompositionsaufträge (z.B. Deutschlandfunk, EMS Stockholm) und ihrer internationalen Festivalauftritte (USA, Russland, Japan) setzt sie sich zunehmend mit elektronischer Musik auseinander.




Pablo Held
(Köln)
ist der Senkrechtstarter unter den jungen Jazzpianisten hierzulande: Mit gerade einmal 24 Jahren legt Pablo Held eine spielerische Reife an den Tag, die bei seinen Konzerten für schiere Verblüffung sorgt. Eine solche Idealkombination von Improvisationsphantasie und musikalischer Ökonomie, ein derartiges Ausreizen des Dynamik- und Emotionsspektrums hört man selten.



Foto: Andree Möhling

Aki Takase (Berlin)
Die gebürtige Japanerin startete ihre professionelle Karriere als Pianistin und Komponistin 1972, und arbeitete mit namhaften japanischen Musikern wie Takeo Moriyama und Nobuyoshi Ino in unterschiedlichen Ensembles. Nach mehrjähriger Residenz in den USA gelangte sie 1978 nach Berlin, wo sie seitdem lebt. Die Jazzpianistin Aki Takase wurde acht Mal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ihre international besetzten Bands lesen sich wie das Who`s Who der improvisierten Musik und des Free Jazz. Um nur einige zu nennen: Even Parker, Louis Sclavis, Han Bennink, John Zorn, Nils Wogram, Alex von Schlippenbach und Carlos Zingaro. Mit ihrer regen Konzerttätigkeit sorgt sie in der aktuellen Jazzwelt europaweit sowie in Japan und den USA für Aufsehen.

 

Foto: Vera Marmelo

Joana Sá (Portugal)
Ihre neue Solo-Produktion "through this looking glass" wurde von Filmregisseur Daniel Neves in einem Schwarzweißfilm festgehalten. Hier zeigt sich in besonderer Weise, ihr Sparten übergreifendes Interesse, und ihre vielseitige Klangexploration auf dem Konzertflügel. Nach ihrem Klavierstudium in Lissabon und Paris entdeckte sie in eigenen Projekten die improvisierte Musik. Darüber hinaus ist sie als Interpretin für zeitgenössische Neue Musik tätig. Im Rahmen des INOV-ART Stipendiums der Musikhochschule Köln konnte sie mit Komponisten und Improvisationsmusikern in NRW zusammenarbeiten.




Stevko Busch (Amsterdam)
bewegt sich jenseits von Stil und Epoche auf der Grenze von improvisierter und komponierter Musik, und hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr der Russisch Orthodoxen Musik, der südafrikanischen Musik von Abdullah Ibrahim, sowie der Klangwelt Morton Feldman's gewidmet. In seiner Konzertreihe Pianolab.Amsterdam im dortigen Goethe Institut spielt und organisiert er regelmäßig Programme, die wie ein Triptichon aus Jazz-World-Musik, zeitgenössischen Kompositionen und improvisierten Texturen wirken. In seiner Musik sucht und zeigt er das Verbindende in diesen Stilen und Epochen.




Bernd Köppen (Wuppertal)
ist Wuppertaler Weggefährte von Peter Brötzmann und Peter Kowald. 1995 wurde er zum Kirchenmusiker an die Neue reformierte Kirche zu Wuppertal-Elberfeld berufen und ist dort künstlerischer Leiter der von ihm 1996 initiierten Konzertreihe "unERHÖRT" und der Improvisationsreihe "Offene Kirche – Werkstatt". In seinem Klavier- und Orgelspiel hat er über die Jahre hinweg einen eigenen, unverkennbaren Personalstil entwickelt. In der dynamischen Auslotung von Zeit und Raum werden Klang und Form durch nuancierten Anschlag, das dem Jazz eigene Timing und Parametern der europäischen Musik des 20. Jahrhunderts bestimmt. Konzerte, Festivals, Rundfunk- und Fernsehproduktionen führten ihn in die meisten Länder West- und Osteuropas, sowie nach Russland und Japan. Neben zahlreichen Schallplatten- und CD Veröffentlichungen komponierte er Film- und Theatermusiken und war an Klangperformances zu bildender Kunst beteiligt.

 


Martin Theurer (Witten)
Nachdem Theurer als junger Pianist eine kurze und steile Karriere als energiegeladener Free Jazz Vertreter abbrach, erweiterte er die Grenzen dieses Genres und schloss sich neueren Entwicklungen der "Free Music" oder "Neuen Improvisierten Musik" an. In seinem privaten Tonstudio errichtete er über Jahre hinweg ein Forschungslabor und ermittelte durch modernste Aufnahmetechnik die Klangwirkung verschiedenster Präparationen. Mit seinem Flügel-Insidespiel gilt er als einer der wichtigsten "Spezialisten" auf diesem Gebiet.



Foto: Caroline Forbes

Agustí Fernández (Barcelona)
gilt als einer der bedeutendsten Erforscher der Avantgarde-Musik in Spanien. Bereits im Alter von 13 Jahren war er professionell tätig. Später entdeckte er die Musik von Cecil Taylor und Iannis Xenakis, die sein eigenes Musikverständnis völlig veränderte. Durch diesen Impuls öffnete er sich der Improvisation und tauchte in die New Yorker Szene, sowie in die wichtigsten Europäischen Hauptstädte für improvisierte Musik ein und baute sich gemeinsam mit Musikern wie William Parker, Peter Kowald, Sainkho Namtchylak und Assif Tsahar ein Netzwerk auf. Ein wichtiger Focus seiner Arbeit stellt die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen, spanischen Choreographen dar. Beeinflusst von seiner Tätigkeit als Theatermusiker wechselt er leichtfüßig zwischen den Genres.




Irène Schweizer (Schweiz)
Pierre Favre
Die Pianistin Irène Schweizer und der Schlagzeuger Pierre Favre gehörten in den Sechzigerjahren zu den Pionieren des Free Jazz in Europa. Auf der Suche nach ihrem eigenen musikalischen Ausdruck haben sie eine Musik entwickelt, die sich im Dialog zu einer rhythmischen Strömung von hoher Dichte und Energie vereinigt. Bei ihr, die ursprünglich Schlagzeug spielte, hat das Pianospiel stets auch perkussive Elemente. Bei ihm, dem Klangpoeten am Schlagzeug sind immer auch melodische Linien hörbar. Mit Irène Schweizer gründete Pierre Favre 1968 ein Quartett, zu dem neben Evan Parker der Wuppertaler Bassist Peter Kowald gehörte. Die Musikredakteurin Lislot Frei über Irène Schweizer: "Was auch immer sie spielt, ihre Handschrift ist unverkennbar. Klare, schnörkellose, spielerische, geradlinige, humorvolle Musik. So spielt sonst keine." Quelle: Skulpturenpark Waldfrieden


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