Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.

ort
Luisenstraße 116
42103 Wuppertal


Die Filmreihe im ort.
Wir freuen uns auf graue, verregnete Herbstabende, kalte Winternächte und das Erwachen des Frühlings.
Gezeigt werden Filme aus dem breiten Themenbereich der "improvisierten Musik": jeweils donnerstags, ab 20.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Programm 2014/15 DOWNLAOD (PDF) »


Der nächste Termin:

Donnerstag, 15. Januar 2015, 20 Uhr
Filmreihe cine:ort _ „The Miles Davis Story“
Der 1991 verstorbene Trompeter Miles Davis gilt als der wohl bekannteste und einflussreichste Jazzmusiker der letzten 50 Jahre. Der Film „The Miles Davis Story“ macht sich auf die Suche nach dem Menschen hinter dem öffentlichen Bild und nach seiner Musik. Dabei wird kein Schlüsselereignis seiner Lebensgeschichte, die zugleich eine Geschichte des Jazz ist, ausgelassen: von seinen Anfängen gemeinsam mit Charlie Parker und Dizzy Gillespie als 19jähriger Student an der Juilliard School of Music über die legendären cool recordings 1949, seine Zusammenarbeit mit Gil Evans, sein wegweisendes Landmark 1950s Quintet mit John Coltrane und sein Quintett der 1960er Jahre mit Herbie Hancock und Wayne Shorter bis zur Entwicklung des Jazz hin zu Fusion und Funk.
Ein Film von Mike Dibb, USA 2002, 125 Minuten (Untertitel deutsch).





Next:

23. Oktober 2014
20 Uhr
Touch the Sound_a sound journey with Evelyn Glennie

Von Thomas Riedelsheimer, D 2004, 100 min.






8. Mai 2014 20 Uhr

im Rahmen von FESTIVAL PETER KOWALD 70 / MAI 2014 siehe auch hier »




Chicago Improvisations
Film von Laurence Petit-Jouvet
USA 2000, 72 Minuten

365 Tage am ort
Video von David Klammer
D 1994, 40 Minuten

Nach dem Dokumentarfilm „Off The Road“ von Peter Kowalds USA-Tour im Jahre 2000 ist nun der ebenfalls von Laurence Petit-Jouvet gedrehte Film „Chicago Improvisations“ erstmals in Wuppertal zu sehen. In Konzertaufzeichnungen vom „2000 Empty Bottle Festival of Jazz & Improvised Musik“ mit Floros Floridis und Günter „Baby“ Sommer sowie Fred Anderson und Hamid Drake und im Studio – Solo und mit Ken Vandermark – wird in diesem reinen Musikfilm die Persönlichkeit und Faszination Peter Kowalds sicht- und hörbar.

Mit der Dokumentation „365 Tage am Ort“ von David Klammer kehren wir zurück in den „Ort“. Vom 1. Mai 1994 bis 30. April 1995 weilte der Weltreisende Kowald zu Hause in Wuppertal. Ein Jahr lang machte er sein Studio in der Luisenstraße 116 zum künstlerischen Kraftzentrum, zum Ort ebenso internationaler wie nachbarschaftlicher Begegnungen zwischen Musikern, Tänzern, Malern, Dichtern, Denkern und Zuschauern. Die Ausschnitte aus den „365 Tagen am Ort“ zeigen musikalische und künstlerische Vorstellungen von und mit Tadashi Endo, Lü Sheng Zhong, Michael Heinrich, Nicole Aders, Gunda Gottschalk & Günther Pitscheider.


Programmübersicht »




wasschonwar » u.a.



CHARLES MINGUS – TRIUMPH OF THE UNDERDOG
Dokumentarfilm von Don McGlynn and Sue Mingus
USA 1997, 78 Min., OF englisch

Mit dem Film 'Charles Mingus – Triumph of the Underdog' stellt der cine:ort (nach Thelonious Monk) nun einen weiteren Giganten der Jazz-Geschichte vor.

Charles Mingus (1922–1979), Kontrabassist, Bandleader und bedeutender Komponist, gehört zu den einflussreichsten Protagonisten des modernen Jazz. Mit Titeln wie 'The Black Saint and the Sinner Lady', 'Fables of Faubus', 'Goodbye Pork Pie Hat', 'Better Git it in Your Soul', die auch heute immer wieder neu interpretiert werden, hat er Jazzgeschichte geschrieben. 

Der beeindruckende Dokumentarfilm über einen unangepassten kompromisslosen Musiker zeigt eine Fülle von seltenem Bild- und Tonmaterial sowie Interviews von Freunden und Weggefährten. Der Film beinhaltet zudem einen Live-Mitschnitt des berühmten "Town Hall Concert" in New York vom 12. Oktober 1962, wo er sein unvollendetes, groß-orchestrales Werk "Epitaph" uraufführte. Dieses Werk wurde nach Mingus' Tod in einer rekonstruierten Version von Gunther Schuller mit seinem Mingus Project Orchestra im Lincoln Center wieder aufgenommen.

Als Einstimmung zum Charles Mingus gewidmeten Abend liest Heiner Bontrup aus dem Buch „But Beautiful“ von Geoff Dyer.

Zum Abschluß gibt es Filmaufnahmen einer Tournee des Charles Mingus Quintet featuring Eric Dolphy von 1964 zu sehen. Eine Erinnerung an das legendäre Konzert am 26. April 1964 in der Wuppertaler Stadthalle.





Peter Brötzmann – ein Mann, der polarisiert; man liebt seine Musik – oder lehnt sie entschieden ab; oder auch beides - je nachdem, was sie in einem bewirkt. Manchmal scheint ihr anarchischer Sound direkt aus der Hölle zu kommen und überfordert Physis und Psyche; dann wiederum, wenn man bereit ist dafür, bereit für Brötzmann's Klang-Kosmos, mit ihm und seinen Musikern diese sich ständig verändernden Soundberge erklimmt, dann scheinen Geist und Seele befreit zu werden von den alltäglichen Sorgen und Nöten. Es ist diese Freiheit, aus der heraus sich seine Musik entwickelt hat. Herkömmliche Regeln wie Melodie, Harmonie und Rhythmus wurden zur Seite geschoben und einem Sound geopfert, wie er radikaler und kompromissloser wohl kaum sein kann. Eine Musik, die Ihren ganz eigenen Puls hat.

Die Filmemacher René Jeuckens, Thomas Mau und Grischa Windus folgen der Spur Peter Brötzmanns. Von seinem Hinterhofatelier in Wuppertal bis in die engen Strassen des umtriebigen Londoner Stadtteils Hackney.Anlässlich seines 70. Geburtstages tourt Peter Brötzmanns elfköpfiges Chicago Tentet durch Europa und den Nahen Osten: Die Jubilee-Konzerte sind auch mehr als 50 Jahre nach dem radikalen Anti-Konzeptalbum „Machine Gun“ ungebrochen aufwühlend. Der weltberühmte Saxophonist plaudert schmunzelnd über alte Freunde, neue Bilder und die Freiheit. Kollegen, Journalisten und Clubbetreiber erzählen von ihren ganz eigenen Erinnerungen an den kompromisslosen Wegbereiter des Freejazz: seine Inspirationskraft und seine krummen Zigarren.