Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.

ort
Luisenstraße 116
42103 Wuppertal


oder wie wir den Free Jazz erfunden haben
Jazztheater mit einem Schlagzeuger, Saxofon und viel Percussion




"Eine hinreißende Mischung aus Musik, Musikgeschichte, Anekdoten, Kabarett und Selbst-Ironie - brillant!" (Vaganten Bühne Berlin)

In der Rolle des Jazz-Veteranen Paul Trombeck erzählt Dietrich Rauschtenberger die Geschichte des Schlagzeugs. Nach und nach packt er seine Trommeln und Becken aus. Dabei lüftet er augenzwinkernd ein großes Geheimnis der Jazz-Geschichte: Der Free Jazz, der Aufbruch der freien Musik in den sechziger Jahren, ist nämlich nicht im New Yorker Untergrund erfunden worden, sondern im Vereinsheim des Deutschen Turnvereins in Wuppertal-Barmen - das übrigens bei der Gelegenheit zusammengebrochen ist. Nicht Ornette Coleman, Cecil Taylor oder Bill Dixon sind die ersten Freejazzer gewesen, sondern Trombeck und sein Freund Hans Notenbast. Alles andere ist pure Geschichtsfälschung. Wenigstens behauptet Trombeck das.

Er erzählt vom Frust seiner Jugend in den Fünfzigern. Von seinem Vater, für den der Jazz Verrat an der abendländischen Kultur war. Von der Musik als Mittel, sich zu wehren. Von dem Saxofonisten Dölfi Kampschulte, der heute im stilistischen Bundesamt für Sicherheits-Jazz zuständig ist. Und von dem Posaunisten Hans Notenbast, der den Weg freigeblasen hat. Und es wird klar, warum sie den Free Jazz erfinden mussten: „Aus Rache. Damit jeder deutsche Vater und jede deutsche Mutter ein für alle mal wussten, dass Jazz genau so schrecklich ist, wie die Nazis immer behauptet hatten.“
Der Wuppertaler Hörbuchverlag "guanako audio" hat den überarbeiteten und gekürzten Bühnentext mit als Sprecher 2006 mit dem Titel "Wie wir den Free Jazz erfunden haben" als Hörspiel-CD veröffentlicht.

Mehr über das Stück finden Sie auf meiner Internet-Seite www.rauschtenberger.com