Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.

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Luisenstraße 116
42103 Wuppertal



Als »Glücksfall für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur« wurde Marcel Beyer im Feuilleton anlässlich des Erscheinens seines jüngsten Romans Kaltenburg bezeichnet und damit einmal mehr seine literarische Könnerschaft betont. Beyers Texte sind ebenso geprägt von der postmodernen Skepsis gegenüber vermeintlich gültigen Wert- und Weltkonzepten wie von der Sehnsucht danach. Historische Realität erscheint in Beyers Romanen als Zitatcollage, als mehr oder weniger gut inszeniertes Schauspiel, das – wenn es überzeugend aufgeführt wird – im Leser weiterarbeitet.
Aufgewachsen in Kiel und Neuss studierte Beyer (Jahrgang 1965) Germanistik, Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaften, bevor er von 1990 bis 1993 als Lektor an der Literaturzeitschrift »Konzepte« mitarbeitete und von 1992 bis 1998 in der Musikzeitschrift »Spex« veröffentlichte. Bis 1996 lebte Beyer in Köln, seitdem ist er in Dresden ansässig.
Am 27. Januar liest Marcel Beyer eine Auswahl aus aktuellen und älteren Gedichten und Prosa-Auszügen.

Mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Literaturfonds e.V.


Buchveröffentlichungen (Auswahl):
Das Menschenfleisch, Roman, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991.
Flughunde, Roman, Frankfurt am Main, Suhrkamp 1995.
Falsches Futter, Gedichte, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1997.
Spione, Roman, Köln: DuMont 2000.
Erdkunde, Gedichte, Köln: DuMont 2002.
Nonfiction, Essays, Köln: DuMont 2003.
Vergeßt mich, Erzählung, Köln: DuMont 2006.
Kaltenburg, Roman, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008.


Auszeichnungen (Auswahl:
1991 Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium
1991 Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
1992 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1996 Berliner Literaturpreis
1996 Johannes-Bobrowski-Medaille
1997 Uwe-Johnson-Preis
2001 Heinrich-Böll-Preis
2003 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen
2006 Erich-Fried-Preis
2008 Joseph-Breitbach-Preis