Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.

ort_Luisenstraße 116_42103 Wuppertal






Frank Gratkowski_Saxophone, Klarinetten (NRW)
Szilárd Mezei_Viola (HUN)
Albert Márkos_Cello (HUN)
Martin Blume_Schlagzeug, Percussion (NRW)


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Ungarn mit seiner schon immer multikulturell geprägten reichen Musikkultur hat auch eine rege Szene mit zeitgenössischem Jazz und Improvisierter Musik, die jedoch hierzulande leider nahezu völlig unbekannt ist. Gastspiele ungarischer Musiker oder gar ein Zusammentreffen in gemeinsamen Projekten mit NRW Musikern gibt es fast gar nicht. Dabei ist gerade die Methode der Improvisation besonders geeignet die jeweilige musikalische „Sprache“ des anderen kennen zulernen und gemeinsam Neues zu schaffen.

In diesem Quartett kommt es zu einer spannenden Begegnung von jeweils zwei der international bekannten Top Musiker der Improvisationsmusik Ungarns, dem Violaspieler Szilárd Mezei und dem Cellisten Albert Márkos mit den NRW Musikern Frank Gratkowski (Saxophone und Klarinetten) und Martin Blume (Schlagzeug, Perkussion).

Frank Gratkowski
Noch zur Zeit des Studiums begann die Zusammenarbeit mit Klaus König und dem Grubenklangorchester, später spielte Gratkowski u. a. mit der WDR-Bigband. Ab 1990 trat er mit ersten Solo-Programmen auf (1991 auf der CD Artikulationen). Seit 1992 spielt er im Duo mit dem Pianisten Georg Gräwe, seit 1999 auch als Trio mit dem Schlagzeuger Paul Lovens. Eine feste Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit dem Pianisten Achim Kaufmann. Außerdem spielt Gratkowski in verschiedenen Trio- und Quartett-Besetzungen, u. a. mit Gerry Hemingway, Dieter Manderscheid, Wilbert de Joode und Paul Lovens. Er unterrichtete an den Musikhochschulen in Köln, Hannover und Berlin.
Haupteinflüsse für sein Spiel sind Steve Lacy, Evan Parker und Anthony Braxton. Besonders in seinen Solo-Auftritten und in kleinen Besetzungen fällt die Reinheit seines Tones auf. Zugleich gilt Gratkowski aber auch als talentierter Klangforscher, dem die Erweiterung des Klang-Arsenals seiner Klarinetten und Saxophone, die Erforschung der Klangmöglichkeit jenseits der klassischer Tonerzeugung, sehr wichtig ist. Seine z. T. mikrotonal orientierten Kompositionen führt er auch mit dem James Choice Orchestra auf. 2005 bekam er den SWR Jazzpreis. www.frankgratkowski.de

Szilárd Mezei
Im August 2008 stellte ihn Down Beat (!) ins Zentrum der "European Scene"; und auch seine CD "Draught" wurde bereits von vielen Kritikern, u. a. Art Lange/Down Beat, unter die Top Ten Alben von 2006 gelistet. Zweifelsohne zählt der Multiinstrumentalist und Komponist zu den europäischen Rising Stars. Seine ungarischen Wurzeln verheimlicht Szilárd Mezei dabei nicht: Er spielt mit György Szabados, dem MAKUZ Orchestra, Akosh S. … wie auch mit Tim Hodgkinson, William Parker, Joëlle Léandre, Hamid Drake, Herb Robertson und Frank Gratkowski. Ungarischer Volksmusik und Béla Bartók fühlt er sich stark verbunden, rezipiert aber auch Anthony Braxton, Ornette Coleman, Thelonious Monk, Charles Mingus … und entwickelt seine eigenen Projekte. "A deluge of new recordings have made Mezei´s vast talents clear to a growing audience. His skills as a composer, arranger and soloist are all evident in various combinations …" (Peter Margasak/Down Beat). www.myspace.com/szilardmezei

Albert Márkos
He started classical music studies at the Music Secondary School and the Music Academy.
Between 1988 and 1992 I worked in different orchestras in Transylvania (The Philharmonic Orchestra of Marosvásárhely, The Symphonic Orchestra of Kolozsvár and the Concordia Chamber Orchestra.)
In 1992 I broke with classical music, and since then I have tried to find new goals for my work as a performer and composer, as well as to develop my sensitivity towards new media.Since 1993 I have been living in Hungary, pursuing a career as composer for theatre film and dance productions. www.myspace.com/albertmarkos

Martin Blume
dessen Spiel bestimmt ist "von einer filigranen Klangästhetik, deren treibendes Moment nicht bloß die rhythmische Energie, sondern vor allem der Zusammenklang mit den anderen Instrumentalisten ist" (Reinhard Kager, SWR), arbeitet im internationalen Kontext der Avantgarde von Jazz, Improvisierter und Neuer Musik in den unterschiedlichsten Formationen mit Musikern wie Johannes Bauer, Phil Minton, John Butcher, Georg Gräwe, Jim Denley, Luc Houtkamp, Phil Wachsmann und John Butcher zusammen.
Seit 1988 leitet er hauptsächlich eigene Projekte, die ihn auf zahlreichen Konzerttourneen zu den weltweit wichtigsten Aufführungsorten und Festivals dieser Musik führten. www.martinblume.de