Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.



John Butcher_Saxofon,
Alberto Braida_
Klavier,
John Edwards_
Kontrabass
Fabrizio Spera_
Schlagzeug




Der Tenor- und Sopransaxofonist John Butcher begann seine Musikerkarriere als Physikstudent an der University of Surrey, um sich nach erfolgreichem Abschluss des Studiums ganz der Musik zuzuwenden. Zunächst spielte er konventionellen Jazz, während er der freien Improvisation anfangs noch skeptisch gegenüberstand, was sich aber sehr bald ändern sollte.
Klangen seine frühen Alben stellenweise sehr unruhig, konzentrierte er sich zunehmend darauf, reiche und nur langsam sich verändernde Klänge zu kreieren - Klangschichten sozusagen von Brummen, Summen und brüchigen metallischen Geräuschen. Butcher experimentierte auch mit verstärkten Saxofonen und Overdubs (besonders auf dem Soloalbum "Invisible Ear"); auf dem Sopransaxofon klingt sein Spiel mitunter recht lyrisch.
John Butcher arbeitete zuerst mit Elton Dean, Chris Burn und Jon Corbett. Später formierte er ein Trio mit John Russell/Gitarre und Phil Durrant/Violine, mit dem er drei Alben aufnahm und das auch Kern eines Quintetts mit Paul Lovens und Radu Malfatti war. Eine Schlüsselbeziehung hatte Butcher mit dem Sänger Phil Minton, die auch Butchers Mitwirkung an "mouthfull of ecstacy", Mintons Interpretation von Texten aus James Joyces "Finnegans Wake" einschloss.
Aktuell ist Butcher auf minimalistische, als "electroacoustic improvisation" oder "lowercase" gelabelte Improvisation konzentriert, vor allem als Mitglied der österreichischen Gruppe "Polwechsel". Weitere Spielpartner waren und sind John Edwards, Simon Fell, Gino Robair, Georg Gräwe, Gerry Hemingway, Toshimaru Nakamura und Dylan van der Schyff.





Alberto Braida ist seit vielen Jahren als Pianist, Improvisator und Komponist aktiv und hat mit Musikern wie Wadada Leo Smith, Lisle Ellis, Peter Kowald, Jack Wright, Paul Lovens, Wolfgang Fuchs, John Edwards, Wilbert De Joode, John Butcher, Gino Robair, Hans Koch, Giancarlo Locatelli, Paul Lytton, Ab Baars, Fabrizio Spera, George Cremaschi, Ig Henneman, John Hughes, Liz Albee, Fabio Martini, Edoardo Marraffa, Antonio Borghini, Cristiano Calcagnile, Gianfranco Tedeschi, Sabina Mayer, Michael Thieke, Alessandro Bosetti, Jeff Arnal, Filippo Monico, Massimo Falascone, Luca Venitucci und vielen anderen zusammengearbeitet.
Seine Auftritte führten ihn nach Berlin (Total Music Meeting, "Tasten"-Festival), Hamburg, Hannover, Köln, Oberhausen, Locarno, Den Haag ("Interactivity" 05), Delft, Mailand ("Festival milanese della musica d'improvvisazione", "Pulsi"-Festival), Lodi ("ContemporaneaMente"-Festival), Rom ("Controindicazioni"), Venedig ("Risonanze"), London ("Free Radicals" at the Red Rose), Wells (Music Unlimited Festival XIX), Nickelsdorf ("Konfrontationen"), San Francisco, Olimpia College, Portland, New York ("Improvised and Otherwise"-Festival 03), Boston, Baltimore, Bennington College und viele andere Orte.





John Edwards ist einer der gefragtesten Kontrabassisten der europäischen Free-Jazz- und Free-Impro-Szene. Er spielt unter anderem bei "GOD", mit Evan Parker, Louis Moholo, Lol Coxhill, Eddie Prevost und Peter Brötzmann.
Edwards begann in den späten 1980-er Jahren Bass zu spielen. In den 1990-er Jahren wurde er zu einem wichtigen Mitglied der Londoner Improvisationsszene. Er gestaltete seine ersten Solokonzerte, komponierte und machte Musiktheater.
In der europäischen Szene hörte man ihn beim "Taktlos"-Festival, in Ulrichsberg, Nickelsdorf, Budapest, außerdem tourte er in Neuseeland und in den USA.





Fabrizio Spera ist seit Ende der 1980-er Jahre aktiv als Musiker und Organisator im Bereich der experimentellen Musik mit einem besonderen Interesse an freier Improvisation.
Zusammengearbeitet hat Spera unter anderem mit Mike Cooper, Peter Kowald, Wolfgang Fuchs, Otomo Yoshihide, Jon Rose, Tim Hodgkinson, Thomas Lehn, Jean Marc Montera, Tom Cora, Elio Martusciello, Conrad Bauer, Tristan Honsinger, Werner Ludi, John Butcher, John Edwards, Ab Baars, Rhodri Davies, Marc Wastell, Lol Coxhill, Chris Cutler, Mario Schiano, Giancarlo Schiaffini, Guido Mazzon, Sebi Tramontana, Martin Tétreault, Michel Doneda, Jérome Noetinger, Burkhard Beins, Saadet Turkoz, Hans Koch, Martin Schuetz, Larry Ochs, Lisle Ellis, Wadada Leo Smith. Einige seiner aktuellen Gruppen sind: "Ossatura"; "Blast" mit Dirk Bruinsma, Frank Crjins und Paed Conca; "Viktoria Frey" (Eisler-Songs) mit Sabina Meyer, Lauro Rossi und Fabrizio Puglisi; "Lingua" mit Wolfgang Fuchs und Thomas Lehn; Trio mit John Butcher und John Edwards, das "RARA ensemble"; "Di Terra" mit Alberto Braida und Lisle Ellis.
Er spielte auf Festivals wie "Controindicazioni" (Rom), London Musician’s Collective, Europa Jazz Festival (Noci), Musique Actuelle (Victoriaville, Quebec), "Angelica" (Bologna), Musique Action (Vandœuvre-lès-Nancy), Jazzhaus Festival Köln, "Synthese" (Bourges), "Musique Innovatrices" (Saint-Étienne), "Humannoise Congress" (Wiesbaden), Tampere Jazz Happenings (Finland), "Alternativa" (Prag), "Fruits de Mhere" (Frankreich), Total Music Meeting (Berlin), Yokohama Jazz Promenade (Japan), "Nits de Musica" (Barcelona), "Ring Ring" (Belgrad), "Mix 02" (Århus, Dänemark), "Densité" (Fresnes-en-Woevre), "November Music" (Gent).


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