Peter Kowald Gesellschaft / ort e.V.

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FESTIVAL
2. Mai – 4. Mai 2019
3 TAGE IM ORT – PULS!



Am 21. April dieses Jahres wäre Peter Kowald 75 Jahre alt geworden. Bereits im vergangenen August feierte sein langjähriger Freund und musikalische Weggefährte, der legendäre Schlagzeuger Günter Baby Sommer seinen 75. Geburtstag. Ihnen beiden ist unser diesjähriges Frühjahrsfestival gewidmet. "PULS!" ist es überschrieben und stellt das Schlagzeug in seinen vielen Facetten in den Mittelpunkt. Der ORT pulsiert!


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DAS PROGRAMM

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Donnerstag, 2. Mai 2019, 19 Uhr
Festival-Eröffnung


Vernissage der Foto-Ausstellung "Schlagzeuger im ORT"
mit Salome Amned, Percussion-Solo

Foto: Spitzlicht, Daniel Schmitt


anschließend:

cine:ort-Filmvorführung: "Rhythm Lab 1"

von Christoph Böll, 60 Min.

Das Festival startet musikalisch mit einem Solo der Wuppertaler Musikerin Salome Amend. Ihr Interesse gilt dem Erforschen neuer Klänge in der Improvisation und der Neuen Musik. Sie konzertiert mit verschiedenen Ensembles – so u.a. in Wuppertal mit dem Ensemble Ossenbeck –, komponiert, arrangiert und performt aber ebenso für verschiedene eigene Projekte. Außerdem ist sie Dozentin für Schlagwerk an der Bergischen Universität Wuppertal und an der Folkwang Musikschule der Stadt Essen.

Der erste Festivalabend eröffnet zugleich die Foto-Ausstellung "Schlagzeuger im ORT", die bis zur Sommerpause zu sehen sein wird. Die Fotografen Karl-Heinz Krauskopf, Elmar Petzold und Helmut Steidler fotografieren regelmäßig bei den Konzerten im ORT. Wir verdanken ihnen unzählige fantastische Aufnahmen, die wir u.a. für unsere Öffentlichkeitsarbeit nutzen dürfen. Für die Ausstellung haben sie passend zum Festivalthema Fotografien mit Schlagzeugern ausgewählt, die im ORT zu erleben waren.

Der erste Donnerstag im Monat gehört in der Regel unserer Filmreihe cine:ort. Diesmal fällt die Filmvorführung etwas kürzer aus und schließt an den musikalischen Teil an. Wir zeigen die 60minütige Filmdoku "Rhythm Lab 1". Christoph Böll porträtiert darin die international erfolgreiche US-amerikanische Perkussionistin Robin Schulkowsky, die 2006 "artist in residence" im ORT“ war.



Freitag, 3. Mai 2019, 20 Uhr
Doppelkonzert und Hörlounge


Act 1: Pape Dieye (Senegal) und Davide Campisi (Sizilien)
Act 2: Max Andrzejewski´s Hütte (Berlin)



Act 1Begegnung zweier Perkussionisten
Pape Dieye (Senegal) und Davide Campisi (Sizilien)

Der afrikanische Musiker und Perkussionist Pape Dieye aus dem Senegal und der sizilianische Tamburinspieler Davide Campisi begegneten sich erstmals 2018 auf dem Festival „gongs and skins“ in Myanmar. Dort begeisterten sie die ebenfalls dort engagierte Wuppertaler Geigerin und „ort“-Aktivistin Gunda Gottschalk, die sie jetzt zum Festival nach Wuppertal einlud. In der Improvisation werden die beiden Musiker ihre unterschiedlichen musikalischen Traditionen zu einem spannenden Klangerlebnis zusammenschmelzen.

Pape Dieye, Instrumentalist, Sänger und Komponist, studierte Kunst und Musik in Dakar und in Paris. Dort arbeitete er mit vielen prominenten Musikern wie z.B. Manu Dibango, Baaba Maal, Touré Kunda und Ray Lema. In Freiburg gastiert Pape Dieye regelmäßig beim Jazzchor Freiburg, dem Buschorchester Freiburg und dem Philharmonischen Orchester Freiburg. Alle afrikanischen Instrumente, die er spielt, baut er selbst.

Davide Campisi, Perkussionist und Schlagzeuger aus Sizilien, beschäftigt sich seit 15 Jahren intensiv mit dem Studium der Techniken und Stile von Rhythmusinstrumenten aus der populären Musiktradition Süditaliens. Er erforscht die im Herzen der Insel bewahrten Rhythmen und Klänge der Urahnen und experimentiert mit diesen ebenso wie mit neuen, zeitgenössischen Ausdruckstechniken. Im Sommer 2018 gewann er den Preis als Solo-Perkussionist auf dem von der Europäischen Trommel- und Percussion-Akademie geförderten „1000 Beats Festival“. Sein neues Album erscheint derzeit beim CNIunite-Plattenlabel „Democratic“.


Act 2
Max Andrzejewski´s Hütte (Berlin)
Johannes Schleiermacher (Saxofon), Tobias Hoffmann (Gitarre),
Andreas Lang (Bass), Max Andrzejewski (Drums, Komposition)


Foto: Dovile Sermokas

"Kaum eine andere junge Jazzband hat in den letzten Jahren in Deutschland so viel Aufsehen erregt wie Max Andrzejewski’s HÜTTE", sagt der begeisterte Musikjournalist Wolf Kampmann. HÜTTE hat den Neuen Deutschen Jazzpreis 2013 gewonnen, drei Alben veröffentlicht – teilweise verstärkt durch ein Vokalensemble – und internationale Touren gespielt (so z.B. beim International Jazz Festival Nicaragua, Managua Jazz Festival Guatemala, Honduras, El Salvador, Eurojazz Mexiko, beim Südtirol Jazzfestival (IT), Enjoy Jazz Festival Heidelberg, Umbria Jazz (IT), April Jazz National Concert Hall Dublin (IR), J.O.E. Festival Essen, Just Music Festival Wiesbaden, Jazz Units Berlin, Jazztage Regensburg, NueJazz Festival Nürnberg, KLAENG Festival Köln uvm.). Mit Spielfreude und trotziger Verschrobenheit pflegt diese Truppe aus starken Individuen einen leidenschaftlichen musikalischen Wahnwitz von höchster Güte. Avantgardistischer Swing, sanghafte Melodien und expressive Freiheit… die HÜTTE brennt!


Ab ca. 22:30 Uhr Hörlounge mit Aufnahmen von Peter Kowald und Schlagzeugern/Perkussionisten

Nach dem doppelten Konzertteil noch beisammen sitzen und bei einem Getränk gemeinsam Schallplatten anhören, das ist die Idee der Hör-Lounge. Peter Kowald hat Zeit seines Lebens mit vielen großartigen Schlagzeugern und Perkussionisten zusammen gespielt. Das ORT-Team durchforstet seine Bestände und stellt eine Auswahl dessen, was auf Tonträgern dokumentiert ist, für diesen Abend zusammen. Günter Baby Sommer, der am Samstag im ORT spielen wird, wird schon anwesend sein und das Gehörte kommentieren.




Samstag, 4. Mai 2019, 20 Uhr
Günter Baby Sommer (Schlagzeug) und Antonio Lucaciu (Saxofon)

Foto: Tom Streller

Muss man Günter Baby Sommer vorstellen? Also kurz: Geboren 1943 in Dresden, Jazz-Pionier der DDR und einer der ganz großen Protagonisten der europäischen Jazz-Szene. Professor für Percussion und Schlagzeug an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden von 1995 bis zur Emeritierung 2008. Vor allem: Schlagzeuger, Perkussionist und Improvisator von unerschöpflicher Kreativität, der wie kaum ein anderer das Schlagzeug als Solo-Instrument etablierte. Seine Discographie umfasst beinahe 100 Platten. 1972 begegnete er in Ostberlin erstmals Peter Kowald. Bis zu dessen Tod 2002 blieben sie Freunde und musikalische Weggefährten, u.a. 15 Jahre im gemeinsamen Trio mit dem Posaunisten Conny Bauer. Günter Baby Sommer wird im ersten Teil des Abends ein Solo spielen.

Im zweiten Teil kommt der Saxofonist Antonio Lucaciu dazu (geb. 1987 in Plauen). 2017 hatte Sommer den in Leipzig lebenden Musiker zu einem Duo-Konzert in der Reihe „Erstbegegnung“ nach Dresden eingeladen. Zwischen dem Schlagzeuger und dem 44 Jahre jüngeren Saxofonisten funkte es sofort, und so entstand der Wunsch es nicht bei einer „Erstbegegnung“ zu belassen. Beiden gemeinsam ist, dass sie keine musikalischen Berührungsängste haben. Baby Sommer tourte unlängst erfolgreich mit dem smarten Trompeter Till Brönner, Antonio Lucaciu ist nicht nur mit diversen Jazz-Preisen ausgezeichnet sondern war auch schon in der Popmusik u.a. bei Udo Lindenberg, Clueso und Wolfgang Niedecken aktiv. Im ORT schließen sie nun an ihre „Erstbegegnung“ an.