Peter Kowald Gesellschaft / ort e.V.

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ort-FESTIVAL
Donnerstag, 26. und Freitag, 27. April 2018
Improvisation! Von Solo bis Tutti
Zum ersten Mal kooperiert die Peter Kowald-Gesellschaft/ort e.V. beim jährlichen April-Festival mit dem Verein unerhört e.V., der seine Konzerte unweit vom ORT in der Sophienkirche veranstaltet. Bei beiden ist die Improvisierte Musik ohnehin im Pro- gramm fest verankert – gemeinsam wollen beide Veranstalter die Improvisierte Musik beim Festival jedoch neu beleuchten. Denn die Kunst der Improvisation spielt in vielen Bereichen der Musik eine zentrale Rolle: Von der Verzierungspraxis der Barockmusik über asiatische Pattern bis hin zum Jazz und der elektronischen Musik. Sechs exzel- lente Musiker*innen ganz unterschiedlicher Herkunft werden diese gesamte Bandbrei- te abdecken und sich an den beiden Festivaltagen in den verschiedensten Besetzun- gen improvisierend begegnen. Dies sind: die Flötistin Josephine Bode, der Schlagzeu- ger Simon Camatta, der Kirchenmusiker Wolfgang Kläsener (Orgel), die Jazz-Saxofo- nistin Katrin Scherer und die beiden koreanischen Musikerinnen KIM Bo-Sung (Perkus- sion & Kagum) und SHIN Hyo Jin (Perkussion & Stimme). Durch die spontane Zwie- sprache zwischen den Instrumentalisten werden musikalische Genres auf eine ganz neue Art kombiniert. Im improvisatorischen Spiel erzählen die Musiker*innen gemein- sam eine neue Geschichte mit ganz verschiedenen Stilmitteln.





Donnerstag, 26. April 2018 20 Uhr im ORT
ort-Festival "Improvisation! Von Solo bis Tutti"
Alle sechs Musiker*innen werden am ersten Abend im ORT beteiligt sein – in welchen Kombinationen „von Solo bis Tutti“ bleibt jedoch bis zum Konzerttag offen. Die Musi- ker*innen treffen sich an diesem Tag erstmals im ORT, lernen sich kennen und berei- ten das spontane Programm des Abends vor. Der Kirchenorganist Wolfgang Kläsener wird dabei mit Cembalo oder Orgelpositiv bzw. Harmonium vertreten sein.


Freitag, 27. April 2018
Beginn 19.30 Uhr im ORT
ab ca. 20.30 Uhr in der Sophienkirche
Sophienstrasse 3b
ort-Festival "Improvisation! Von Solo bis Tutti"
Der Abend beginnt mit einem kammermusikalischen Teil im ORT, wo die Musiker*in- nen solistisch oder in verschiedenen Konstellationen musikalische Miniaturen präsen- tieren werden. Nach einer leckeren Stärkung wandern die Gäste gemeinsam zur be- nachbarten Sophienkirche. Beim großen Finale mit allen Musiker*innen wird dann na- türlich auch die große Kirchenorgel zum Einsatz kommen.

Karten gibt es jeweils nur an der Abendkasse zum Preis von 15 Euro je Abend, 25 Euro Festivalticket für beide Abende (Ermäßigung für Schüler, Studenten, Arbeitslose: 6 Euro pro Abend).



Josephine Bode (Blockflöte/Elektronik). Die gebürtige Münsteranerin lebt und arbeitet in Amsterdam. Zurzeit ist sie Improviser in Residence beim renommierten Jazzfestival in Moers. Sie studierte klassische Blockflöte in Amsterdam und fokussierte sich dabei auf die Verbindung von Alter Musik und Neuer Musik. Sie beschäftigte sich mit Live-Elektronik, Jazz und Freier Improvisation sowie mit Techniken aus der südindi- schen karnatischen Musik und deren Übersetzung in Zeitgenössische Musik. Bode wirkte an zahlreichen Theater- und Tanzproduktionen im Bereich der zeitgenössischen auskomponierten und improvisierten Musik mit. Als Musikerin, Schauspielerin, Tänze- rin, Regisseurin und Performance-künstlerin arbeitet sie heute mit Künstlern der euro- päischen Avantgarde zusammen und ist sowohl als Solistin wie auch als Ensemble- Mitglied vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden.
Sie spielt verschiedene Blockflöten und zudem die bulgarische Kaval und das von AKAI in den 1980er Jahren entwickelte elektronisches Blasinstrument E.W.I. (Electronic Wind Instrument). www.kimjosebode.com



Simon Camatta (Schlagzeug) wurde 1976 in Essen geboren. Mit elf Jahren bekam er sein erstes Schlagzeug zu Weihnachten. Er studierte Jazz an der Folkwang Hochschule Essen. Seit 20 Jahren spielt er in den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen in der halben Welt. Zur Zeit mit The Dorf, Super Jazz Sandwich, im Duo mit Fred Lon- berg-Holm und diversen anderen Improvisationsprojekten sowie an verschiedenen Theatern. Obendrein ist er auch solo unterwegs. www.simoncamatta.de



Wolfgang Kläsener (Orgel) studierte Kirchenmusik an der Folkwang Hochschule Es- sen sowie Orgel bei Daniel Roth (Paris), Chor- und Orchesterleitung bei Manfred Schreier (Stuttgart) und Gregorianik bei Godehard Joppich (Essen). Als Organist ist er Preisträger des Internationalen Bach-Wettbewerbs Leipzig sowie des Gieseking-Wett- bewerbs Saarbrücken. Er erhielt als Chorleiter internationale Auszeichnungen bei Wettbewerben in Arezzo, Marktoberdorf und Tours. 1984 gründete er in Essen das Kettwiger Bach-Ensemble. Von 1993 bis 2017 war er künstlerischer Leiter der Kantorei Barmen-Gemarke (Wuppertal). Seit 2006 unterrichtet er an der Hochschule für Musik Köln, Standort Wuppertal, und ist künstlerischer Leiter der „Wuppertaler Orgel- tage“. Seit 2014 ist Kläsener Kustos der Konzertorgel der Historischen Stadthalle Wuppertal, seit 2017 Kustos der großen Kuhn-Orgel der Philharmonie Essen. Neben CD- und Rundfunkproduktionen widmet er sich der Vermittlung von Musik an die Jugend. Seit 2017 ist er Kirchenmusiker im Solinger Westen.



Foto: Kurt Rade
Katrin Scherer (Saxofon) ist eine vielseitige Künstlerin mit einer üppigen Tonpalette und großen Virtuosität und eine Grenzgängerin zwischen den Genres. Sie studierte Jazz-Saxofon und Komposition an der Folkwang Hochschule Essen und am Queens College in New York City. In dieser Zeit war sie Mitglied im Bundesjazzorchester und im European Youth Jazz Orchestra. Sie war Stipendiatin des DAAD in New York City und ist mehrfach ausgezeichnete Preisträgerin (u.a. Folkwangpreis, jazzwerkruhr 2005, 2008, 2. Platz beim Neuen Deutschen Jazzpreis 2013). Bisher veröffentlichte sie sieben CDs unter eigenem Namen, und seit 2007 auch auf ihrem eigenen Label GREEN DEER MUSIC. Scherer ist Teil der kreativen und umtriebigen jungen Kölner Jazzszene, gastiert mit ihren Projekten auf nationalen und internationalen Bühnen und Festivals und arbeitet darüber hinaus als engagierte Musikpädagogin. Seit 2012 hat sie einen Lehrauftrag für Saxofon und Didaktik an der Folkwang Universität der Künste.



©CzeÌ-kus-MihaÌ-ly
KIM Bo-Sung (Perkussion & Kagum) wurde in Südkorea geboren und ist in Berlin aufgewachsen. An der Korean National University of Arts in Seoul, Südkorea, erhielt sie Unterricht bei den Meistern traditioneller koreanischer Musik und absolvierte 2004 den Bachelor of Traditional Arts. Sie ist Mitglied des 1994 gegründeten ersten Samul-Nori-Ensembles in Deutschland „Doodul Sori“ (früher „ChonDungSori“), das europa- weit mit einem aus koreanischer Perkussionsmusik und Tanz bestehendem Reper- toires auftritt. Außerdem ist sie Gründungsmitglied des Ensemble ~su (seit 2005): ein experimentelles und interdisziplinäres Projekt auf Basis koreanischer Rhythmen, Musik und Bewegungen zur Erweiterung von Klang- und Bewegungsformen in Zusammenarbeit und Austausch mit Performern/ Performerinnen verschiedener Genres und kultureller Hintergründe.



Foto: Diana-Sickrodt
SHIN Hyo Jin (Perkussion & Stimme) wurde 1977 in Seoul, Süd-Korea, geboren und immigrierte 1981 in die BRD. Seit ihrer Jugend erlernte sie bei verschiedenen koreani- schen Meistern und Lehrern traditionelle koreanische Musik- und Performancekünste. 1994 bis 2013 hat sie als Mitglied des ersten SamulNori Ensembles in Deutschland „ChonDungSori“in ganz Europa traditionelle koreanische Musik und Performance Küns- te aufgeführt. Sie ist Mitbegründerin der in Berlin ansässigen neuen Formation Doo- dulSori (seit 2014). Parallel wirkt sie als Musikerin und Performerin in experimentellen Musiktheater und Tanzstücken mit. 2006 hat sie das Ensemble ~su mitbegründet, das seit 2012 zusammen mit dem Saxofonisten und Komponisten Peter Ehwald eine musi- kalische Welt kreiert, die zwischen Gug-Ak („Klassischer“ Musik aus Korea), Mu-Ak (traditioneller Musik der Schamanen aus Korea), Jazz, Samulnori und zeitgenössischer improvisierter Musik oszilliert. SHIN Hyo Jin erhielt mehrere erste und zweite Preise bei internationalen Musikwettbewerben.