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ARTIST IN RESIDENCE 2017
13. September – 09. Oktober 2017
Pascal Niggenkemper – BASSDA!


Lesen Sie das Interview von Dr. Anne-Kathrin Reif mit Pascal Niggenkemper
am letzten Abend seiner Residency "Rückblick auf eine großartige Residency" »



© Foto: Russ Heller

Vom 13. September bis 9. Oktober 2017 wird der deutsch-französische Kontrabassist Pascal Niggenkemper Quartier im ORT beziehen. Seine Musik kreiert er im Spannungsfeld zwischen improvisierter und zeitgenössischer Musik mit einer ihm eigenen Sprache. Die New York City Jazz Records beschreibt ihn gar als einen "der abenteuerlichsten Kontrabassisten der aktuellen Musikszene", und der Chicago Reader nennt ihn einen "genius for sound exploration".

Wuppertal ist für den in Paris und New York lebenden Musiker kein unbekanntes Terrain: Er war bereits im Mai bei der Eröffnung der diesjährigen KlangArt-Saison in Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden einer der Akteure des beliebten Wandelkonzertes. In der Art und Weise, wie sie ihre ORT-Residency gestalten, sind die von der Peter Kowald Gesellschaft eingeladenen Künstler vollkommen frei – der eine sucht vielleicht den Rückzugsraum, um in neuer Umgebung auf neue Ideen zu kommen, der andere stürzt sich in die Aktivität vor Ort. Pascal Niggenkemper gehört ohne Zweifel zu den letzteren: Selten zuvor hat ein Künstler seine Residency im ORT mit einem so dichten Terminkalender angetreten. Die Zusammenarbeit mit Wuppertaler Akteuren sind ebenso Teil des Programms wie Auftritte mit hochkarätigen Gästen aus Berlin, London, New York, China und Frankreich.

Das Publikum darf sich auf vielfältige, überraschende, Horizont erweiternde Eindrücke freuen, an denen nicht nur die Improvisierte Musik sondern auch Poesie, Masken, Film und bildende Kunst ihren Anteil haben.


Programmübersicht Details siehe hier »

Freitag 15. September 2017, 16-19 Uhr
Openair Music mit Maik Ollhoff und Ensemble temporär

Dienstag, 19. September 2017
ORT-LAB I: Eröffnung
1. Teil: Pascal Niggenkemper Solo: Musik für Motoren, Objekte und Kontrabass
2. Teil: Duo mit Liz Kosack – Synthesizer und Masken (Berlin)

Donnerstag, 21. September 2017
Trio mit Philip Zoubek (Piano) & Etienne Nillesen (Schlagzeug)

Dienstag, 26. September 2017
ORT-LAB II: Duo mit Toma Gouband (Frankreich) – Perkussion auf klingenden Steinen

Donnerstag, 28. September 2017
Drawing Music: Quartett mit Steve Dalachinsky & Yoko Otomo (New York) und Jorgo Schäfer

Samstag, 30. September 2017, im Jazzclub LOCH
Ossenbeck feat. Pascal Niggenkemper und Milton Camilo (Tanz)

Montag, 2. Oktober 2017
Konzert mit dem East-West Trio Xu Feng Xhia

Dienstag, 3. Oktober 2017
ORT-LAB III: Trio mit Gunda Gottschalk (Violine) und Ute Völker (Akkordeon)

Donnerstag, 5. Oktober 2017
cine:ort: Film "Sidewalk Stories" von Charles Lane (New York 1990)
mit Live Musik: Pascal Niggenkemper (Bass solo)

Samstag, 7. Oktober 2017
Abschlusskonzert: Duo mit John Butcher – Saxophon (London)

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BASSDA – Pascal Niggenkemper Das Programm der Residency im ort 2017

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Freitag 15. September 2017, 16-19 Uhr
Openair Music mit Maik Ollhoff und Ensemble temporär


Bereits der Ankunftsabend von Pascal Niggenkemper wird musikalisch gefeiert: Wuppertaler Musiker*innen und Tänzer*innen sind eingeladen, gemeinsam mit dem Schlagzeuger Maik Ollhoff und Artist in Residence Pascal Niggenkämper ein spontanes Ensemble zu bilden. Vom ORT ausgehend wird man durchs Luisenviertel Richtung Elberfeld-City ziehen und an verschiedenen Stellen musikalisch auf den Stadt-Klang-Raum reagieren. Angelehnt an die Gedanken der frühen Wuppertaler Freejazz-Szene soll das
direkte und intuitive Experimentieren miteinander im Mittelpunkt stehen. Dabei wird die Öffentlichkeit unmittelbar beteiligt und integriert. Das Improvisieren im öffentlichen Raum erfordert Mut – und die Fähigkeit sich auf die verschiedenen Faktoren wie Ort, Geräusche, Mitmusiker*innen zu konzentrieren. Anstatt der altbekannten Form von „Straßenmusik“ forciert man hier die überraschende Begegnung mit dem unvorhersehbaren Produkt des Zusammenspiels verschiedener Kreativer. Orte wie die Fußgängerzone, Unterführungen, Einkaufszentren oder Schwebebahnstation bieten dabei spannende Berührungs- und Reibungspunkte. Die Route wird erst kurz vor der Aktion festgelegt. Treffpunkt ist um 16 Uhr im ORT, Luisenstraße 116. Nach einer kurzen Absprache mit allen Beteiligten geht es von dort los. Mitwandern und zuhören ist natürlich ebenfalls erwünscht!

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Dienstag, 19. September 2017, 20 Uhr
ORT-LAB I: Eröffnung

Pascal Niggenkemper Solo: Musik für Motoren, Objekte und Kontrabass
Duo mit Liz Kosack – Synthesizer und Masken (Berlin)

Fotoserie von Karl-Heinz Krauskopf anschauen »


© Foto:Thor Egil Leirtrø

Mit einem "Solo für Motoren, Objekte und Kontrabass" eröffnet Pascal Niggenkemper am 19. September seine Residency im ORT. Im zweiten Teil kommt Liz Kosack, Musikerin und Designerin aus Maine/USA, hinzu, die mit Masken und Synthesizer arbeitet.

Liz Kosack absolvierte an der William Patterson University/USA ihr Jazzpiano Bachelor und machte ihren Master am Jazzinstitut Berlin, wo sie bei John Hollenbeck und Greg Cohen Komposition studierte. 2013 erhielt sie ein Stipendium in Musik und Sound von der New Foundation for the Arts. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wo sie in vielseitigen künstlerischen Bereichen aktiv ist, mit dem Schwerpunkt Synthesizer und Masken. Darüber hinaus nimmt sie an zahlreichen künstlerischen Projekten in Deutschland und USA teil. 2017 spielte sie u.a. beim Moers Festival mit Ihrer Gruppe „the Liz“ als Anubis in ihrem Stück „Book of Birds“ in Zusammenarbeit mit dem Ballett im Revier. Im September gab sie ihr Debüt in Deutschland am Flügel mit dem Stück RRR für das "30 Jahre Stadtgarten"-Festival in Köln. Sie gibt Workshops im Herstellen von Masken und wurde von zahlreichen Gruppen in diesem Bereich engagiert.
www.zardkom.com





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Donnerstag, 21. September 2017, 20 Uhr
Trio Philip Zoubek & Etienne Nillesen & Pascal Niggenkemper


Der 1978 in Tulln/Österreich geborene Pianist Philip Zoubek studierte Jazzklavier in Wien und Köln und hat sich auf pärparierte und experimentelle Klaviertechniken spezialisiert. Kaum ein anderer lotet so weitgehend die Klangvielfalt des Klaviers aus, was ihn zum Ausnahmepianisten sowohl unter den aufstrebenden österreichischen Improvisatoren als auch innerhalb der Kölner Szene macht. Ausgehend von "traditionellen" Präparationstechniken à la John Cage verfügt Philip Zoubek über ein breites Arsenal an Präparationsmaterial (Aluminiumtöpfe, Plastikutensilien, Glaskrüge, etc...), das klanglich vom perkussiven über geräuschhafte bis zu elektronisch anmutenden Sounds reicht. Zoubek arbeitet vor allem im Bereich des Jazz, improvisierter, elektronischer und Neuer Musik, darunter auch in Projekten mit Neue-Medien-Künstlern, mit Tänzern sowie im Theater und Film. Seit 2001 hat er seinen Wohnsitz in Köln.
www.philipzoubek.com

Auch der niederländische Komponist und Performer Etienne Nillesen lebt zurzeit in Köln. Er unterrichtet Jazzschlagzeug und Improvisation am ArtEZ Konservatorium in Arnheim. In seinem Schlagzeugspiel beschränkt er sich auf Snaredrum und Becken, bringt neben Drumsticks aber auch Spielzeug, Bögen und Glocken zum Einsatz. Er arbeitete in der europäischen Musikszene als Solist sowie in verschiedenen Formationen. Sein Spiel beinhaltet Elemente konzeptioneller ebenso wie spontaner Komposition, strukturierter Improvisation und Sound-Poesie.
www.etiennenillesen.com


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Dienstag, 26. September 2017
ORT-LAB II: Duo mit Toma Gouband (Frankreich)
Perkussion auf klingenden Steinen



Der französische Perkussionist Toma Gouband hat sein eigenes Schlagzeug, das aus Steinen und anderen Materialien besteht, entworfen: das Lithophon. Perkussion auf klingenden Steinen, mit denen Tom Gouband imposante Klangstrukturen meißelt.
Neben seiner Soloarbeit spielt Toma Gouband regelmäßig im Duo mit dem Saxophonisten Evan Parker (CD "Courants des Cents”, PSI Records) und seinem Quartett Silencers mit Benoit Delbecq, Kim Myhr und Nils Ostendorf.
www.astropi.com/toma-gouband


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Donnerstag, 28. September 2017, 20 Uhr
Drawing Music: Quartett mit Steve Dalachinsky &
Yuko Otomo (New York) und Jorgo Schäfer


Musik, Poesie und Kunst treffen an diesem Abend aufeinander, reagieren aufeinander und lassen etwas unvorhersehbar Neues entstehen. Die New Yorker Dichter Steve Dalachinsky und Yuko Otomo und der Wuppertaler Künstler Jorgo Schäfer kennen sich vom New York Vision Festival, das Jorgo Schäfer bereits seit 17 Jahren jährlich zeichnend als Artist in Residence begleitet: dabei reagiert er spontan auf die Musik und zeichnet immer nur so lange, wie die Musik erklingt.

Die Dichterin und bildende Künstlerin Yuko Otomo (geboren 1950 in Sasebo, Nagasaki/Japan) lebt in New York. Ihr Gedichtband STUDY & Other Poems on Art (Ugly Duckling Presse, 2013) enthält ihre poetischen Würdigungen von Künstlern und ihren Werken – von Giotto, Beckmann, Duchamp, Robert Frank bis zu Joseph Beuys. Ihre Haiku (erstmals erschienen 1999 unter dem Titel "Garden") wurden aus dem Japanischen ins Englische, Französische, Irische, Schottische und Deutsche übersetzt.

Steve Dalachinsky, geboren 1946, ist ein Dichter und Schriftsteller aus New York City und ein integraler Teil der NY- und US-Jazz-Szene. Mit den Größten seiner Zeit steht er auf der Bühne und performed seine Poetry, unverwechselbar und stilbildend. Ebenso seine Linernotes, die er kenntnisreich für unzählige CDs verfasst hat. Sein Buch „The Final Nite“ (Ugly Duckling Press, 2006) wurde mit dem PEN Oakland National Book Award ausgezeichnet. Zahlreiche weitere Veröffentlichungen folgten. 2014 wurde er in Frankreich mit dem Orden Chevalier des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Das Spektrum seiner Vortragskunst reicht vom zarten Flüsterton bis zu wilden Ausbrüchen, wechselnd innerhalb von Sekunden.

Jorgo Schäfer wurde 1949 in Remscheid geboren und absolvierte ein Grafikdesign-Studium an der Werkkunstschule Wuppertal. Seitdem ist er in Wuppertal als Maler, Grafiker und Cartoonist tätig und zeigte seine Arbeiten auf Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. in Italien, der Ukraine und den USA (New York und Amherst/Ma.).
Seit 2000 ist er jährlich als Artist in Residence beim New York Vision Festival, dem weltweit wichtigsten Festival für Freejazz, Dance, Poetry und Visual Arts, eingeladen.

Über die Performance am 28. September hinaus wird Jorgo Schäfer die Residency von Pascal Niggenkemper mit einem künstlerischen Projekt begleiten. Er wird den Bassisten bei offiziellen und inoffiziellen Terminen begleiten und die Situationen visuell festhalten. Beginnen wird die Aktion schon vor dem Eintreffen von Pascal Niggenkemper mit der Installation einer „monumentalen“ Arbeit im ORT, gewissermaßen als Bühnenbild, das dann wachsen kann und soll. Zuhörer*innen und Besucher*innen können im Verlauf der Residency ihre Kommentare, Mitteilungen, Statements usw an die Wände heften. Am Ende wird ein "Zettelmeer" die ORT-Wände zieren und Pascals Aufenthalt dokumentieren.


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Samstag, 30. September 2017, 20 Uhr, im Jazzclub LOCH
OSSENBECK feat. Pascal Niggenkemper und Milton Camilo
Ulrike Nahmmacher (Violine), Michael Hablitzel (Violoncello), Salome Amend (Vibraphon, Perkussion und Elektronik), Charles Petersohn (Synthesizer, Samples und Stimme)
Gäste: Pascal Niggenkemper (Kontrabass), Milton Camilo (Tanz)


©Foto: Daniel Schmitt

Die Wuppertaler Band OSSENBECK entwickelt eine eigene musikalische Sprache. Seit 2015 überschreiten Salome Amend, Ulrike Nahmmacher, Michael Hablitzel und Charles Petersohn Grenzen und führen ein musikalisches Gespräch, das oft überraschende Wendungen nimmt. Es beginnt im „irgendwo“ und führt ins Unbekannte. Die vier Musiker bringen ihre Erfahrungen aus Improvisation, DJing, Techno, Ambient und sinfonischer Musik ein. Elemente aus den unterschiedlichen Stilen verbinden sich und lassen eine neue elektro-akustische Kammermusik entstehen. Die Klänge von Violine, Cello, Vibraphon, Perkussion, Synthesizer, Beats und Stimme verschmelzen zu neuen Sounds.

Bei der Performance am 30. September 2017 im Jazzclub LOCH arbeitet die Band mit ORT-A.i.R. Pascal Niggenkemper (Kontrabass) und dem in Wuppertal lebenden brasilianischen Tänzer Milton Camilo zusammen. Dabei steht nicht ein Konzept im Vordergrund, sondern freies und interaktives Aufeinandertreffen, das neue Ideen freisetzt und spontan zu überraschenden Formen findet.

Die Veranstaltung findet statt im Jazzclub LOCH, Ecke Plateniusstraße/Ekkehardstraße, Wuppertal-Elberfeld.


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Montag, 2. Oktober 2017, 20 Uhr
Konzert: East-West Trio Xu Feng Xhia & Pascal Niggenkemper


Das East-West Trio besteht aus Sylvain Kassap (Klarinette), Didier Petit (Cello & Stimme) und Xu Feng Xhia (Guzheng, Sanxian & Stimme). Es wurde 2009 von dem Cellisten Didier Petit während des „French MayFestivals“ in Hongkong gegründet. Das Ziel des Trios ist es, eine Verbindung zwischen zwei bedeutenden musikalischen Techniken herzustellen: der asiatischen Musik und der europäischen Improvisation. Inspirieren ließen sich die Musiker dabei von einem Mönch namens Théodorico Pedrini, der im 18. Jahrhundert in China lebte und auch als Komponist und Lautenbauer für den chinesischen Kaiser tätig war. Er schaffte es, einen kulturellen Dialog durch die Musik in Gang zu bringen.

Die Musik des Trios ist organisiert um das traditionelle chinesische Saiteninstrument Guzheng, das Xu Fengxia souverän beherrscht. Didier Petit und Sylvain Kassap sind erfahrene Improvisatoren, die oft überraschende Momente in die Musik bringen. Manchmal wirken die Klänge verspielt und fast kindlich, dann wieder scharf und energisch oder sanft und reflektierend. Das zum Quintett erweiterte East-West-Collective spielte laut „New York Jazz Record“ das beste Konzert beim renomierten Visions Festival 2013 in New York. Das East-West Trio spielte Tourneen in China, Frankreich und den USA. Xu Feng Xhia ist in Wuppertal auch durch ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Geigerin Gunda Gottschalk bekannt. An diesem Abend wird A.i.R. Pascal Niggenkemper mit in den Dialog der Stile und Kulturen eintreten.


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Dienstag, 3. Oktober 2017, 20 Uhr
ORT-LAB III:
Trio mit Gunda Gottschalk (Violine) & Ute Völker (Akkordeon)


Es war ein ausdrücklicher Wunsch von Pascal Niggenkemper, im Laufe seiner Residency auch mit der Violinistin Gunda Gottschalk und der Akkordeonistin Ute Völker gemeinsam zu musizieren. Schließlich gehören die beiden ORT-Aktivistinnen, die den größten Teil der Programmgestaltung der Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V. verantworten, zu den Top-Musikerinnen der internationalen Improvisationsszene.

Gunda Gottschalk (Violine/Viola) spielt improvisierte und zeitgenössische Musik und bringt ihre Klangarbeit in Verbindung mit Tanz, Theater, Film, Komposition, Bildender Kunst und Literatur. Mit ihren Ensembles ist sie europaweit auf Festivals für zeitgenössische und improvisierte Musik vertreten und gastierte in den USA, Canada, der Mongolei, China und Russland. Seit 1991 spielt sie im Ensemble Partita Radicale. Mit dem belgischen Künstler Peter Jacquemyn arbeitet sie seit 1995 in diversen Projekten zusammen. Gemeinsam mit ihrer chinesischen Kollegin Xu Fengxia bringt sie asiatische Ensembles mit der Klangarbeit von improvisierter Musik in Verbindung. Im Projekt „Von Gräsern und Wolken“ kooperiert sie 2016 gemeinsam mit Ute Völker mit mongolischen Sängerinnen traditioneller mongolischer Gesangstechnik. www.gunda-gottschalk.de

Ute Völker ist als Akkordeonistin auf freie improvisierte Musik spezialisiert. In ihrer Musik lotet sie die Möglichkeiten ihres Instruments aus. Sie erschafft Klangarchitekturen, die in Raum und Zeit zerfließen und sich zu immer wieder neuen und überraschenden akustischen Formen verbinden. Sie gab Konzerte in den USA, Kanada, Afrika, China und in Südamerika und konzertiert regelmäßig bei internationalen Festivals für improvisierte Musik in Europa, wo sie als Solistin oder mit verschiedenen Besetzungen auftritt. Ute Völker ist Mitbegründerin des Ensembles für neue und improvisierte Musik, Partita Radicale, und ist Mitglied des WIO (Wuppertaler ImprovisationsOrchester). Darüber hinaus arbeitet sie in interdisziplinären Projekten mit Bildenden Künstlern, Videofilmern, Schauspielern, Literaten und Perfomern zusammen. www.utevoelker.de

Gunda Gottschalk ©Foto: Marc Strunz-Michels
Ute Völker ©Foto: Silke Kammann


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Donnerstag, 5. Oktober 2017, 20 Uhr
cine:ort: Film "Sidewalk Stories" von Charles Lane (New York 1990) mit Live Musik: Pascal Niggenkemper (Bass solo)


"Sidewalk Stories" ist der erste Spielfilm von Charles Lane, bei dem er nicht nur als Hauptdarsteller sondern auch als Regisseur, Autor und Produzent fungierte. Der in Schwarz-Weiß gedrehte, nahezu dialoglose Film erzählt die Geschichte eines jungen schwarzen Straßenkünstlers, der ein kleines Mädchen bei sich aufnimmt, nachdem dessen Vater ermordet wurde, und ist damit in gewisser Weise ein Remake von Charlie Chaplins "The Kid". Gleichzeitig ist er das Dokument der neuen und alten Armut in der Stadt des World Trade Center. Die nackte Armut und das bittere Elend kommen hinter Slapstick, Poesie und Märchenhaftigkeit zum Vorschein. An die Stelle der Dialoge tritt im Film die Musik (Marc Marder), die das Geschehen und die Körpersprache, Gestik und Pantomime der Darsteller begleitet, kommentiert, ironisiert, ergänzt. Peter Kowald hatte den Filmemacher Charles Lane einst in New York kennengelernt und zur Filmvorführung nach Wuppertal eingeladen. Hier hat Kowald 1999 mit seinem Kontrabass live den Film vertont. Pascal Niggenkemper knüpft daran an und wird unter Verwendung von Kowalds Solo-Tonaufnahmen seine eigene Interpretation vorstellen.


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Samstag, 7. Oktober 2017, 20 Uhr
Abschlusskonzert: Duo mit John Butcher – Saxophon (London)

Fotoserie von Karl-Heinz Krauskopf anschauen »



© Foto: Bryony_McKintyre

Am Ende der Residency von Pascal Niggenkemper gibt es noch einmal ein musikalisches Highlight: Das Abschlusskonzert gestaltet der Bassist im Duo mit John Butcher, dem neben Evan Parker wohl bedeutendsten britischen Saxophonisten. In seinen zahlreichen Soloperformances, aber auch im Duo und anderen Kombinationen hat er das Saxophonspiel überzeugend revolutioniert und zu einem neuen Standard geführt. »Butchers Musik scheint immer in dem sie umgebenden Raum verankert zu sein: Winzige Klangfragmente werden in den Äther gesandt, multiphonische Muster und ungewöhnliche Harmonien wechseln sich ab mit spannungsvollen Pausen, und aus den Momenten der Ruhe steigen Wolken zarter Obertöne auf und kehren in sie zurück wie fallender Regen...« (Steve Lake).


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www.pascalniggenkemper.com