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28. 30. APRIL 2017 ORT FESTIVAL "PORTUGAL" Musik aus Portugal/Griechenland & Filmtrilogie "1001 Nacht" von Miguel Gomez, Portugal 2016 Drei Tage Musik, Filme, Begegnungen, Austausch, gemeinsames Essen, Trinken und Feiern. Mit der Pianistin Joana Sá und ihrem Trio sowie der Sängerin Savina Yannatou erwarten wir herausragende Musiker*innen. Aus Portugal, Slowenien und Griechenland stammend bringen sie die Klangfarben ihrer Herkunftsländer in die Improvisierte Musik mit ein. Am letzten Festival- abend lassen sie gemeinsam mit der Wuppertaler Geigerin Gunda Gottschalk wiederum eine ganz neue Klangwelt entstehen. Anschließend an die Konzerte wird an jedem Abend ein Teil von Miguel Gomes außergewöhnlicher Filmtrilogie 1001 Nacht gezeigt: ein Porträt der heutigen portugiesischen Gesellschaft, das Realität und Fiktion vermischt, und in dem die Musik eine große Rolle spielt. Konzertbeginn: 19 Uhr. Filmbeginn: 21.30 Uhr. Dazwischen Pause mit leckeren Häppchen. Karten nur an der Abendkasse: 14 € (Mitglieder 11 €, Studierende/ Arbeitslose 5 €). Festivalkarte 3 Tage: 35 € (Mitglieder 25 €). Nur Film: Eintritt frei. Programmübersicht: 28.4. 19.00 Uhr KONZERT Joana Sá, Piano, Luis J. Martins, Guitar, Eduardo Raon, Harp 21.30 Uhr FILM 1001 Nacht, Teil 1 Der Ruhelose 29.4. 19.00 Uhr KONZERT Savina Yannatou, Vocals, Joana Sá, Piano 21.30 Uhr FILM 1001 Nacht, Teil 2 Der Verzweifelte 30.4. 19.00 Uhr KONZERT Joana Sá, Piano, Gunda Gottschalk, Violin, Finale: Mixed Tutti 21.30 Uhr FILM 1001 Nacht, Teil 3 Der Entzückte mehr zur Filmtrilogie » Schön war's! mit Bildern von Karl-Heinz Krauskopf, Helmut Steidler und Anne-Kathrin Reif FR 28. APRIL 2017 KONZERT & FILM ©Foto: Nuno Caravalho Power Trio Lissabon Ljubeljana JOANA SA - PIANO, LUIS J. MARTINS - GUITAR, EDUARDO RAON - HARP FILMTRILOGIE 1001 NACHT,TEIL 1 - DER RUHELOSE Die portugiesische Pianistin Joana Sá gehört zu den experimentierfreudigsten Musikerinnen auf ihrem Instrument und ist ein gefragter Gast auf vielen europäischen Festivals. Nach ihrem Klavierstudium in Lissabon und Paris entdeckte Joana Sá in eigenen Projekten die improvisierte Musik. Dabei greift sie die Vielzahl der avantgardistischen Entwicklungen der Klaviertechnik aus der Neuen Musik auf und lotet in immer neuen Varianten deren Entwicklungspotential aus. Darüber hinaus ist sie als Interpretin für zeitgenössische Neue Musik tätig und in Portugal eine gefragte Cage-Interpretin. Den Möglichkeiten ihres Instruments forscht sie nicht nur praktisch sondern auch theoretisch im Rahmen einer Doktorarbeit nach. Experimentierfreude kennzeichnet auch ihr Power Trio, mit dem sie seit 2007 zusammenarbeitet: Es spielt in der seltenen Besetzung von Piano (Joana Sá), Gitarren (Luis J. Martins) und Harfe (Eduardo Raon). Joana Sá begeisterte bereits 2009 beim Klavierfestival im ORT und war 2012 Artist in Residence im ORT. SA 29. APRIL 2017 KONZERT & FILM Foto: Johanna Diehl Duo Griechenland Lissabon SAVINA YANNATOU - STIMME, JOANA SA - PIANO FILMTRILOGIE 1001 NACHT,TEILl 2 - DER VERZWEIFELTE Savina Yannatou ist eine der großen Sängerinnen Griechenlands, eine der berühmtesten allemal und ganz sicher eine der vielseitigsten. Als Sängerin traditioneller griechischer Lieder ist sie ebenso bekannt wie als Interpretin klassischer oder zeitgenössischer Kompositionen. Mit ihrem Ensemble Primavera en Salonico nimmt sie sich der Tradition der sephardischen Lieder an und widmet sich der Musik des Mittelmeerraumes und des Mittleren Ostens. Darüber hinaus komponiert und singt sie eigene Lieder. Seit den frühen 1990er Jahren widmet sie sich außerdem als Vokalistin der Frei Improvisierten Musik. Eine langjährige Freundschaft verband sie mit Peter Kowald und verbindet sie bis heute mit Wuppertal. In den vergangenen Jahren begeisterte sie u.a. im Wuppertaler Opernhaus und in der Reihe KlangArt im Skulpturenpark Waldfrieden und war bereits 2009 bei unserem Festival vier Tage vor ort zu Gast. SO 30. APRIL 2017 KONZERT & FILM Duo Lissabon Wuppertal JOANA SA - PIANO, GUNDA GOTTSCHALK - VIOLINE FINALE: GEMISCHTES TUTTI FILMTRILOGIE 1001 NACHT,TEIL 3 - DER ENTZÜCKTE Gunda Gottschalk spielt improvisierte und zeitgenössische Musik und bringt ihre Klangarbeit in Verbindung mit Tanz, Theater, Film, Komposition, Bildender Kunst und Literatur. Mit ihren Ensembles ist sie europaweit auf Festivals für zeitgenössische und improvisierte Musik vertreten und gastierte in USA, Canada, Mongolei, China und Russland. Seit 1991 spielt sie im Quintett Partia Radicale. Mit dem belgischen Künstler Peter Jacquemyn arbeitet die Künstlerin seit 1995 in diversen Projekten zusammen. Gemeinsam mit ihrer chinesischen Kollegin Xu Fengxia bringt sie asiatische Ensembles mit der Klangarbeit von improvisierter Musik in Verbindung. Im Projekt Von Gräsern und Wolken kooperiert sie mit mongolischen Sängerinnen traditioneller mongolischer Gesangstechnik. In Wuppertal und NRW belebt sie die Szene durch freie Projekte, das WIO- Orchester (ein Orchester dirigiert sich selbst), die Reihe soundtrips NRW und ihre Tätigkeit im ORT der Peter Kowald Gesellschaft. 1001 Nacht lang erzählte bekanntlich die schöne Scheherazade Märchen und Geschichten und rettete damit ihr Leben. Märchen und Geschichten erzählt der portugiesische Filmemacher Miguel Gomes auch in seiner 2015 in Cannes uraufgeführten Filmtrilogie 1001 Nacht, drei mal zwei Stunden lang, aber sie spielen im Portugal von heute und zeichnen ein facettenreiches Porträt der portugiesischen Gesellschaft in der Krise. Ein episches Werk im Spannungsfeld von Realität und Fiktion, das die Motive der orientalischen Märchenvorlage aufnimmt und die Zuschauer in die portugiesische Gegenwart mitnimmt. Ein Porträt des zeitgenössischen Portugals anhand von unzähligen Geschichten, Geschichten von Armen und Reichen, mächtigen und Unbekannten, Kindern und Alten, Menschen und Tieren, so Miguel Gomes. Jeder der drei Filme Der Ruhelose, Der Verzweifelte, Der Entzückte hat seine eigene Logik und Herangehensweise, baut aber auch in Bezügen auf den jeweils vorhergehenden auf. 1001 Nacht zählt ohne Zweifel zu den ambitioniertesten Filmprojekten der letzten Jahre und wurde von der Kritik nahezu einhellig gefeiert. Georg Seeßlen bezeichnet die Trilogie in seiner Kritik in der ZEIT als ein Filmwunder und unmögliches Kunstwerk. Filmkritik von Geort Seeßlen in der ZEIT www.zeit.de/2016/32/1001-nacht-miguel-gomez-film |