Peter Kowald Gesellschaft/ort e.V.

ort
Luisenstraße 116
42103 Wuppertal





...ist das aktuelle Motto des alljährlichen Festivals „x Tage vor ort“ der Peter Kowald Gesellschaft

Frisch gemischt werden Musikstile und Genres: Jazziges mit Experimentellem, Souliges mit Elektronischem. Zusammengehalten alles dadurch, wofür der ORT mit seinem Programm steht: die IMPROVISATION – mal frei, mal harmonisch und immer aufregend frisch.

Frisch gemischt werden auch die eingeladenen Künstler. Nach der "Vorstellungsrunde" in vertrauter "Besetzung" wird frisch aufgetischt: jeder mit jedem, alle zusammen, im Duett oder im Sextett.

Den frischen Gehalt des musikalischen Gemischs kann das Publikum nachprüfen: In offenen Proben stellen sich die Musiker in immer wieder neuen Konstellationen vor - und der musikalische Findungsprozess kann "live" verfolgt werden.

Und "frisch" sind sie, die jungen Künstler: Musiker am Anfang ihrer Karriere – offen, experimentierfreudig, mit einem frischen Blick auf das mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommene Genre des „Free Jazz“, der „Freien Improvisation“ und der „Experimentellen Musik“.

Für dieses Konzept konnten drei Duos aus den Musik-Metropolen NRWs gewonnen werden. Sie stehen jeweils für unterschiedliche Ansätze der IMPROVISATION. Aus dem Ruhrgebiet kommt das Schlagzeug- und Elektronikduo Fabian Jung und Achim Kämper, die für die experimentelle Linie des Genres IMPROVISATION stehen. Spannend wird's beim DUO Frank Ebeling (Vokaltrakt, Elektronik) und Matthias Goebel (Vibraphon/Piano). Aus Köln fügt das Duo mit Tina Tonnagel und Manfred Rücker den Klängen eine visuelle Ebene mit Projektionen hinzu.

Der ORT wird zum Klanglabor.









Vokaltrakt, Elektronik_Vibraphon, Piano
Frank Ebeling legte die ersten Grundsteine seiner späteren musikalischen Tätigkeit vermutlich im Vorschulalter – beim allabendlichen solistischen Rauf-und-runter-singen von Burt Bacharach Songs und Titelmelodien damaliger Fernsehsendungen unter der Bettdecke. "Für sein Alter noch sehr verspielt" hieß es in seinem ersten Grundschulzeugnis. Als Teenager verbrachte der gebürtige Niederrheiner ganze Tage, Wochen und Monate damit, diverse Beatles- und Zappa-Stücke akribisch an einer Philips N4506 Tonbandmaschine per Overdub nachzuproduzieren, unter Verwendung von Wandergitarre, Blechdosen, Putzeimern, den Nachbarkindern, einem Oszillator aus dem Elektronikbaukasten und Vaters Heimorgel. Es folgten zehntausende Autobahnkilometer, bei denen sich Ebeling dem intensiven Studium der Percussion und des Schagwerks zu CD-Playbacks von Bill Bruford, Peter Erskine oder Vince Mendoza hingab. – Das Lenkrad seines Daihatsu Charade hatte, wegen fehlendem Airbag, einen hervorragenden Snarresound. In den letzten Jahren wirkte Ebeling in verschiedenen Ensembleprojekten mit, u.a. bei Bobby McFerrin und Markus Stockhausen. Er initiiert und leitet Chorprojekte und Cirlesinging-Workshops.
http://circlesinging.myblog.de
www.myspace.com/frank-ebeling
http://soundcloud.com/frank-ebeling
www.myspace.com/art-of-voice
www.myspace.com/labor-m
www.myspace.com/bohnensack-ebeling
http://soundcloud.com/friedrich-ebeling
Matthias Goebel (Vibraphon, Piano)
Musiker, Pädagoge, Komponist, Initiator, Gründer ... stets schmunzelnd! Ob am Vibraphon in seinem Jazz-Quartett mit Philipp van Endert, André Nendza und Yonga Sun oder am Flügel im freien Spiel-Raumplus mit Kai Angermann. Ob mit allem was spielbar ist im Intuitive Music Orchestra mit Markus Stockhausen oder zusammen mit David Friedman im Unterrichtsraum, Matthias Goebel lebt Musik, die Hingabe des Weitergebens und das Forschen nach neuen Zusammenklängen. Ausgebildet in Wuppertal, New York und Köln gründete er im Juni 2012 das Mallet-Institute in Düsseldorf. Von dort aus ist er spielerisch und lehrend weltweit unterwegs.
www.mallet-institute.com



Overheadprojektionen_live-Elektronik
Tina Tonnagel geb. 1973 in Lemgo, lebt in Köln und hat Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind kinetische Objekte, Klanginstallationen und vor allem Overheadprojektoren, die sie durch mechanische Konstruktionen zu Echtzeit-Bewegtbild-Projektionsapparaten umbaut. In ihrem Solo-Projekt „Himalaya-Variationen“ entwickelt sie seit 2010 eine audiovisuelle Performance mit zwei Overheadprojektoren und diversen Klangerzeugern. Das Klangspektrum vereint subtile Klänge mit vielschichtigen Rhythmen, während in der Projektion durch die Überlagerung der zwei Bilder und die direkte visuelle Übersetzung der Klangerzeugung ein fulminantes Farb- und Lichtspiel entsteht, das die Grenzen zwischen Bild und Musik verschmelzen lässt.
Manfred Ruecker
ketonge: 1974 in monaco geboren, kunst- musik und psychologiestudien in köln, düsseldorf und siegen mit graduierung und auszeichnungen. kleine lehraufträge, aber hauptsächlich ein "outsider" der in seinem studio-ketonge in opladen schafft und kaum kontakt zur szene hat. trinkt zuviel bier - aufgrund schwierigster bisheriger lebenswege, ist aber in seinem werk der experimentellen kunst & kunst sehr seriös. erfolglose bewerbung als professor an diversen instituten...oft pleite...



Schlagzeug_live-Elektronik
Achim Kämper und Fabian Jung
fun happening elsewhere: Metall. Haut. Elektronik. Fabian Jung (Köln) und Achim Kämper (Dortmund) verschmelzen akustisches Schlag- und Kratzzeug mit elektronischem Effektboard zu rauen Landschaften. Ein Arsenal an schneidenden Metallspachteln und -stangen knarzen über die Felle und verfüttern ihre feinen Erruptionen an die gierigen Effektgeräte. Im gegenseitigen Dialog generieren Jung und Kämper aus verzerrten Geräuschen sonore Tpographien. So entsteht in ständiger Wechselwirkung aus vermeintlichem Krach verblüffende Musik für abenteuerbereite Ohren.






Öffentliche Proben im ort


Konzert in verschiedenen Besetzungen der sechs Musiker